Oberbürgermeister Dirk Hilbert legt Grundstein für das neue Heinz-Steyer-Stadion

2022-06-10 19:26:50 By : Mr. Qunfeng Zhang

Landeshauptstadt Dresden - www.dresden.de

Oberbürgermeister Dirk Hilbert legte heute, Donnerstag, 2. Juni 2022, gemeinsam mit Sport- und Finanzbürgermeister Dr. Peter Lames, Kultusminister Christian Piwarz, Projektleiter Arno Dietrich von der Arge ZECH Sports GmbH / ZECH Hochbau AG und DSC-Leichtathletin Chiara Schimpf den Grundstein für den Um- und Ausbau des Heinz-Steyer-Stadions zur Multifunktionsarena. Die 75 Zentimeter lange Zeitkapsel aus Kupfer wurde unter anderem mit einem Münz-Satz, lokalen Tageszeitungen, Bauplänen, der Baugenehmigung, den Fördermittelbescheiden des Freistaates Sachsen, einem DSC-Leichtathletik-Trikot, einer Dresden-Fahne sowie einem Bild der Weltrekordtafel gefüllt und anschließend symbolisch eingemauert. Neben der haptischen Zeitkapsel wird es auch eine digitale Zeitkapsel geben.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert äußert sich bewegt zum Um- und Ausbau: „Die Sportfamilie hier im Ostragehege ist groß und vor allem vielfältig– das betrifft die Mitglieder genauso wie die Sportarten. Deshalb ist unser Ansatz der Multifunktionsarena für Spitzen- und Breitensport genau richtig. Denn vom Neubau des Heinz-Steyer-Stadions für Leichtathletik, American Football, Fechten, Squash und mit den Flächen für die Vereine und Verbände geht ein wichtiger Impuls für den gesamten Sportpark Ostra aus. Die erste große Veranstaltung hier sollen 2024 die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften sein – das ist und bleibt unser Ziel. Es sollen sich wieder tausende Menschen im erneuerten Heinz-Steyer-Stadion am Sport erfreuen, egal ob beim Sporttreiben, als Zuschauer oder bei neuen Events, die im Stadion ausgetragen werden.“

Sport- und Finanzbürgermeister Dr. Peter Lames: „Es ist ein großer Meilenstein, dieses wichtige Sportobjekt für die Dresdnerinnen und Dresdner zu realisieren und damit beste Bedingungen für unsere Stadt zu schaffen. Trotz aller Herausforderungen der aktuellen Zeit liegt der Bau im Zeitplan. Ich bin überzeugt, dass wir die qualitativ hochwertige Fertigstellung des Heinz-Steyer-Stadions termingerecht verwirklichen.“

Projektleiter Arno Dietrich: „Ein Stadion mit dieser Multifunktionalität ist deutschlandweit einmalig. Die ZECH als Generalübernehmer ist stolz, dieses wichtige Sportprojekt für Dresden umzusetzen und dem Heinz-Steyer-Stadion zu neuem Glanz zu verhelfen.“

DSC-Sportlerin Chiara Schimpf freut sich: „Ich sehe mich schon im neuen Stadion trainieren, die Anlage testen und hier fantastische Wettkämpfe bestreiten. Das Heinz-Steyer-Stadion wird eine motivierende Trainings- und Wettkampfstätte, die sicher dazu beitragen wird, meine Leistungen zu steigern.“

Mit dem offiziellen Baustart Ende Oktober 2021 begannen die Abriss- und Erdarbeiten. Nach und nach verschwanden die Steintribüne aus dem Jahr 1929, die rote Tartanbahn, die Traversen, die Ost- und Westkurve sowie der Rasen. Rund 17.000 Kubikmeter Bauschutt und Erdreich wurden zur Fertigstellung der Baugrube abgebaggert und abtransportiert. Trotz intensiver Suche wurde keine Zeitkapsel von der alten Steintribüne gefunden. In den kommenden Tagen muss auch die alte Anzeigetafel weichen. Die Technischen Sammlungen Dresden sichern sich Originalteile und prüfen, ob und wie sie später in die Ausstellung integriert werden können. Wenn der Neubau für das Heinz-Steyer-Stadion fertig ist, wird über dem Eingang ein Andenken an die alte Anzeigetafel leuchten. Unter anderem soll der Stadionname mit den unverwechselbaren 5x7-Leuchtpunkten pro Zeichen über eine LED-Anzeige dargestellt werden. 

Inzwischen haben Bauleute das Fundament gegossen. Wegen des Lehmbodens sitzt das Fundament auf Beton-Schotter-Säulen, die bis zu sechs Meter tief sind und die Lasten in den tragfähigen Baugrund leiten und Stabilität geben. 205 Tonnen Bewehrung, etwa 4.000 Kubikmeter Beton und 344 Rüttelstoffsäulen wurden in der Gründung verbaut, um ein stabiles Fundament für das 140 Meter lange Gebäude herzustellen.

Anhand des Fundaments ist schon eine Struktur zu erkennen. Im tiefer liegenden Bereich, Richtung Westkurve, entstehen die Squash-Courts. Diese benötigen eine Deckenhöhe von sechs Metern, die anderen Räumlichkeiten auf der Etage lediglich vier Meter. Daher ist die Baugrube an dieser Stelle tiefer. Hier stehen auch bereits die ersten Wände und Stützpfeiler. Bis Ende September werden die drei weiteren Etagen aufgebaut. 

Mit dem um- und ausgebauten Stadion entsteht eine zentrumsnahe, moderne Wettkampf- und Trainingsstätte für den Spitzen- und Breitensport. Das neue Heinz-Steyer-Stadion wird viel offener und zugängiger für eine große Nutzerschaft durch eine Vielzahl an Angeboten vor Ort und durch Nutzung von Synergien. Anders als in anderen Städten hat sich die Dresdner Stadtverwaltung beim „Stadion-Typ“ bewusst für ein Leichtathletik-Stadion entschieden. Davon werden in Deutschland nur noch wenige gebaut und erhalten. Die Leichtathletik hatte in Dresden schon immer eine große Tradition und soll weiter eine große Rolle spielen. Großer Wert wird auf die Multifunktionalität der Räume gelegt, die neben dem Trainingsbetrieb auch für Tagungs- und Schulungszwecke von der kleinen Versammlung bis zu großen internationalen Sportveranstaltungen genutzt werden können. Das Stadion erhält 5.000 überdachte Sitzplätze und eine Erweiterung der Zuschauerkapazität auf bis zu 15.000 Personen durch mobile Tribünen in den Kurvenbereichen. Es wird auch in ökologischer Sicht viel moderner. Das Dach der Multifunktionsarena erhält eine Photovoltaikanlage, die auf 140 Metern Länge eigenen Strom erzeugt.  

Das Stadion soll unter anderem für folgenden Vereine Heimstätte werden: Dresdner Sportclub 1898 e. V. (Abteilungen Fußball, Leichtathletik und Radsport), Postsportverein Dresden e. V., Dresden Monarchs e. V., 1.FFC Fortuna Dresden e. V., FSV Lokomotive Dresden e. V., Dresdner Fecht-Club 1998 e. V. und 1. Squash Club Dresden e. V. Weitere Nutzer werden verschiedene Ballett- und Tanzgruppen, Verbände wie der Stadtverband Fußball sowie öffentliche Laufsportangebote. Auch die Sportmedizin bekommt eigene Praxisräume im Heinz-Steyer-Stadion.

Mit vier Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen die Baumaßnahme und stellt zusätzlich etwa 770.000 Euro Fördermittel für die fachgerechte Entsorgung von kontaminiertem Bauschutt bereit.

Datenquelle: www.pegelonline.wsv.de 10.06.2022 21:00