Schutz für den Bildschirm: Echtglasschutz im Test - Androidmag

2021-12-13 06:32:02 By : Mr. Kitty Chen

In einer dreiteiligen Serie widmen wir uns der Frage, die Handynutzer seit dem ersten Touch-Display beschäftigt: Wie vermeide ich Schäden an meinem Bildschirm durch harte Berührung? Eine separat aufgetragene Schutzschicht hilft. Aber welches?

Die Angst Nummer eins von Smartphone-Besitzern um ihren Liebling ist eine Beschädigung des Displays durch unsachgemäße Handhabung – denn dann lässt sich das Gerät oft nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen. Eine Reparatur ist meist teuer und kostet manchmal sogar mehr als den Wert des Smartphones.

Im Vergleich zu einem Auto sind Handys von Natur aus sehr solide, trotz viel Hightech. Sie benötigen keine Wartung und gehen meist nur durch äußere Einflüsse kaputt. Die buchstäblichen Auswirkungen solcher äußerer Einflüsse müssen daher abgemildert werden. In der Gleichung des kommunikativen Alltags lässt sich die Variable „grobe Berührung“ nicht abkürzen – denn in der sicheren Schreibtischschublade nützt das mobile Gerät nur wenig.

Wir möchten klarstellen, dass eine Displayschutzfolie nicht vor Displaybruch schützt, wenn dieser durch eine harte Landung am Rand des Geräts entsteht. Die Bildschirme sitzen unter Spannung in den Gehäusen und ihre Scheiben können bei harten Schlägen platzen. Die extra Schutzschicht hilft immer bei Bauchlandungen auf Teer und Kieselsteinen und schützt auch vor Kratzern durch Schlüssel. Die Frage ist nur: Welcher Typ ist am besten geeignet? Folie, Glas oder Sichtschutz? Dieses Mal Teil: Echtglas.

„Displayschutzfolien aus Glas sind echte Superhelden. Sie sind leicht, fast unsichtbar, aber unglaublich robust. "

Auch das Display eines Smartphones ist werkseitig nicht freigelegt. Über dem eigentlichen Displaymodul befindet sich immer eine Glasscheibe, die meist in das Gehäuse eingelassen ist und über die wir als Nutzer mit den Fingerspitzen streichen. Tritt der vermeintliche Displaybruch auf, bedeutet dies oft „nur“ eine Beschädigung dieser äußeren Glasschicht. Die Idee hinter einer Echtglasfolie (also einer sehr dünnen zweiten Glasscheibe) ist also folgende: Wenn sie bricht, dann sollte das eingebaute Glas nicht platzen, sondern nur ein aufgeklebtes Glas. Der Wechsel ist günstiger, als das Displayglas oder gar die gesamte Bildschirmeinheit wechseln zu lassen.

Aber wer denkt, das zweite Glas sei nur so etwas wie eine "Opferschicht", der irrt. Die Discs sind hochentwickelte Schutzprodukte, die unglaublich robust sind. Bei einer Materialstärke von weniger als einem halben Millimeter kann man kaum von Dicke sprechen (die Folien sind daher kaum zu sehen und schon gar nicht zu spüren, wenn man nicht genau auf die Kanten schaut). Dennoch werben einige Hersteller damit, dass ihre Produkte sogar Hammerschlägen standhalten. Vorweg: Wir waren im Vorfeld skeptisch und erstaunt beim Test – was die dünnen Dinger aushalten, ist fast unglaublich.

Die Belastbarkeit ist oft so hoch, dass wir uns beim Aufbringen von Gewalt gefragt haben, ob das Gehäuse nicht als erstes unter dem Glas nachgeben würde. Aber in der Regel schlägt man nicht mit einem Hammer auf sein Display, sondern landet höchstens aus Brusthöhe mit dem Handy auf Asphalt oder Steinen.

Ein großes Problem bei Schutzfolien ist die Anbringung. Bei den Glasartgenossen ist dies unkomplizierter, da die Folie nicht knittert. Es entstehen kaum Lufteinschlüsse oder sie verdunsten nach kurzer Zeit, wenn das Display vorher gut gereinigt wurde. Die Passform spielt noch eine Rolle.

Dass der erhöhte Schutz mehr Geld kostet, versteht sich fast von selbst. Auch der Herstellungsprozess ist viel komplexer. Für eine Schutzfolie müssen Sie zwischen 10 und 20 Euro investieren. Aber sie sind berechtigt.

Es basiert meist auf Glas aus Aluminiumsilikat (teurer) oder Natronkalkglas (billiger). Damit diese im Schadensfall nicht gefährlich splittert, werden Trägerfolien wie bei herkömmlichem Sicherheitsglas verwendet. Es besteht auch keine Verletzungsgefahr beim Abziehen der Folie (was in der Regel zum Bruch führt).

Tempern nennt man das Verfahren, bei dem das Glas gehärtet wird, auch wenn dies nicht nur durch Wärmezufuhr, sondern auch durch chemische Behandlung geschieht. Es sorgt für eine Vorspannung: Wenn es bricht, entstehen nur kleine Krümel und keine großen Splitter.

Die Folien wurden auf ein und derselben Oberfläche, einer Plexiglasplatte, aufgebracht. Es folgte ein Feuchtigkeitstest mit Wassertropfen: Wie wurde die Beschichtung durchgeführt?

Dann kam die erste mechanische Belastung: Eine knapp über 4 Gramm schwere und 10 mm große Stahlkugel fiel aus einem Meter Höhe auf die Folie.

Da das Geschoss auch bei größerer Fallhöhe wenig Schaden anrichten konnte, folgte die Kollision mit einem 27 g schweren und 6,8 ​​mm dicken Metallgeschoss (spitze und stumpfe Seite), das in einem Fallrohr geführt wurde. Einige Dias haben das sogar überlebt.

Am Ende wurden die Folien mit Kristallstiften malträtiert - Schlüssel können ihnen nichts anhaben.

Für unseren Vergleichstest haben wir beim iPhone 6s acht Echtglasfolien ohne farbigen Rand verwendet. Das Haupttestkriterium war die Schlagzähigkeit. In puncto Kratzfestigkeit erwiesen sich zu unserer Überraschung alle Produkte als ähnlich widerstandsfähig und waren in jedem Fall völlig unempfindlich gegenüber Tastenkanten.

Auf dem geteilten ersten Platz landete die Real Glass Folie von Displex – nicht nur, weil das Paket aller Qualitätskriterien den höchsten Durchschnittswert erreicht und für das Glas ein vergleichsweise günstiger Preis verlangt wird, sondern vor allem, weil das Ergebnis im Schlagtest ohne ausgefallen ist War zurechtgewiesen. Auch der „Kuss“ mit dem spitzen Ende unseres Metallgeschosses aus 1,5 Metern Höhe konnte der dünnen Glasschicht nichts anhaben. Danach haben wir aufgegeben... Es wäre schön, wenn der Hersteller eine Klebefolie beilegen würde, mit der sich Staubpartikel sicherer entfernen lassen als mit einem Tuch. Staub oder sonstiger Schmutz unter dem Glas ist ein Problem bei der Befestigung.

Passgenau, dünn, glatt, extrem schlagfest und nicht einmal teuer. Das passt.

Preis: 16,99 EUR / Stärke: 0,37 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Montagehilfe

Hama macht keinen Hehl daraus, dass Displex-Filme unter ihrem Namen verkauft werden – warum sollten sie das? Sie sind ohne Zweifel vorzeigbare Produkte. Um uns nicht zu wiederholen, fügen wir hier einfach hinzu, was in der linken Spalte bei Displex nicht enthalten war: Die Easy-On Montagehilfe ist für die Glasfolie nicht zwingend erforderlich, sie ist steif genug – tut sie aber nicht auch keinen Schaden. Sollten die Folien von Hama oder Displex eine Schwäche aufweisen, dann kann es der geschliffene Randbereich sein. Es fühlt sich gut an, ist aber empfindlicher als scharfkantige Folien. Die Oberfläche ist definitiv top. Es fühlt sich nicht stumpf an, so dass die Fingerkuppen "gut gleiten".

Wie bei der Displex-Folie: Alles passt, und der Preis ist gleich.

Preis: 16,99 EUR / Stärke: 0,37 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Montagehilfe

Mit der Second Glass Folie von 4smarts schaffte es die günstigste Folie auf den zweiten Platz im Vergleich. Vor allem ihre Schlagfestigkeit auf absolut höchstem Niveau hat uns überrascht. Sie steht den beiden Folien an erster Stelle in dieser Kategorie in nichts nach. Auch die Schnittgenauigkeit, also die Aussparungen um Homebutton, Sensoren und Selfie-Kamera, kann sich sehen lassen. Ergänzung zum Thema Kameras an dieser Stelle:

Nicht alle Folien haben eine Aussparung dafür. Aber Sie brauchen es nicht einmal, solange das Glas nicht zerkratzt ist. Im Gegenteil: Ein Film ohne „Kameraloch“ muss nicht ganz so präzise aufgetragen werden. Leichte Abstriche gab es beim 4smarts Glas für die Glätte der Oberfläche.

Starker Film für kleines Geld! Zum Anbringen wäre eine zweite Schutzfolie super.

Preis: 10,90 EUR / Stärke: 0,37 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Reinigungstuch, Staubentferner

Die Schlagfestigkeit der Artwizz Schutzscheibe ist nach wie vor hervorragend. Das Glas wurde durch das Geschoss nur in 1,5 Meter Höhe und nur mit der spitzen Seite beschädigt. Trotzdem haben wir einen halben Punkt abgezogen, um den Unterschied zu den Top 3 zu zeigen. Im Alltag sollte man aber keinen Unterschied feststellen. Einen kleinen Abzug gab es auch für die nicht vorhandene zweite Schutzfolie, die erst am Ende der Anwendung entfernt wird. Okay, das ist natürlich egal. Der darunter liegende Home-Button wurde im Vergleich dazu großzügig ausgeschnitten. Man merkt, dass wir nach Fehlern suchen mussten!

Auch diese Rutsche hat keine wirklichen Schwächen und rangiert preislich im Mittelfeld.

Preis: 19,99 EUR / Stärke: 0,41 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Staubentferner

Panzerglass (auf Deutsch lässt man ein 's' weg), das ist ein guter Name, der die richtigen Assoziationen weckt. Tatsächlich ist es so stark, dass andere Marken ihm dieses Attribut beimessen. Erstaunlicherweise schnitt diese Glasfolie in unserem Kollisionstest nicht besonders gut ab. Selbst bei einer Fallhöhe von 60 cm (allerdings mit der spitzen Seite des Geschosses) könnte die Scheibe beschädigt werden - obwohl es nach unseren Messungen die dickste Folie im Vergleich ist. Auch hier gibt es keine Aussparung für die Selfie-Kamera (wie gesagt, das kann auch von Vorteil sein). Überrascht hat uns die Information, dass die Folie auch für das iPhone 7 geeignet ist. Warum machen das nicht auch alle anderen Marken?

Die teuerste Folie im Vergleich zeigte Schwächen bei der Widerstandsfähigkeit.

Preis: 24,99 EUR / Stärke: 0,51 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Reinigungstuch, Staubentferner

Auch die Zagg-Folie gehört nach unseren Messungen zu den dickeren im Test – allerdings sind die Unterschiede im Zehntelmillimeterbereich kaum wahrnehmbar. Trotzdem wurde bei einer Höhe von einem Meter die Belastungsgrenze erreicht, selbst mit dem stumpfen Ende unseres Metallstiftes. Die Oberfläche fühlte sich eher griffig an, dies kann sich jedoch nach längerer Nutzung ändern. Aus der Verpackung heraus seien andere Folien jedoch „leichter abzuwischen“. Wie bei anderen Folien kommt auch hier die Kamera nicht zu kurz, dafür ist der Homebutton sehr großzügig ausgefallen. Hier wurde die Arbeit etwas erleichtert. Schließlich wird das Glas vor dem Anbringen in zwei Folien gewickelt.

Etwas robuster als die PanzerGlass Folie, aber mit Abzügen bei der Passgenauigkeit.

Preis: 19,99 EUR / Stärke: 0,47 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Reinigungstuch, Staubentferner

Wir haben die Zagg-Folie mit der von Cellularline verfolgt, da die Schlagfestigkeit auf einem niedrigeren Niveau liegt. Ein Aufprall unseres Geschosses aus 30 cm Höhe reichte aus, um die Oberfläche zu beschädigen. Nicht einmal die spitze Seite wurde verwendet. Ansonsten fielen auch andere Eigenschaften auf: Das Glas wird nur durch eine "Transportfolie" geschützt, das ist aber vernachlässigbar. Sowohl die Sensoren oben als auch der Homebutton unten wurden sehr großzügig ausgeschnitten – wie kein anderes Glas im Test. Es sieht nicht nur billig aus, es fühlt sich auch nicht gut an und ist weniger schützend. Wir hatten auch Probleme mit der Verpackung, die sehr schwer zu öffnen war.

Hier ist die Schutzwirkung bereits spürbar eingeschränkt – nicht nur in der Theorie.

Preis: 16,99 EUR / Stärke: 0,45 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Staubentferner

Bevor wir in den Vergleichstest gegangen sind, haben wir uns über die Belastungsgrenze einer Glasfolie Gedanken gemacht und wie man sie angeht. In den ersten Experimenten haben wir jedoch gesehen, dass kleine Eisenkugeln nicht viel bewirken können. Diese Folie lieferte jedoch einen Gegenbeweis. Dies war das einzige Schutzglas, das nach dem Aufprall einer 10 mm Eisenkugel aus nur einem Meter Höhe zerbrach. Das hat uns angesichts der Ergebnisse mit den anderen Produkten verwundert. Die anderen "Mängel" liegen weit hinten: Keine zweite Schutzfolie, keine Kameraaussparung. Ansonsten ist die Folie sehr präzise gearbeitet. Die Oberfläche ist dagegen sehr rau und die Finger gleiten nicht so leicht.

Leider ist diese Folie allein aus Schutzgründen nicht zu empfehlen. Es fehlt an Solidität.

Preis: 19,99 EUR / Stärke: 0,40 mm / Packungsinhalt: Reinigungstuch, Reinigungstuch, Staubentferner