Northvolt & Stora Enso entwickeln Akkus auf Holzbasis - ecomento.de

2022-08-07 17:02:44 By : Ms. Mellisa Ye

02.08.2022 in News & Trends | 11 Kommentare

Das finnisch-schwedische Forstunternehmen Stora Enso und das schwedische Batteriezellen-Start-up Northvolt arbeiten gemeinsam an der Entwicklung nachhaltiger Akkus unter Verwendung von Hartkohlenstoff auf Ligninbasis, die aus Holz aus nordischen Wäldern gewonnen wird. Ziel ist es laut Northvolt, die weltweit erste industriell gefertigte Batterie mit einer Anode zu entwickeln, die vollständig aus europäischen Rohstoffen hergestellt wird. Das werde sowohl den CO2-Fußabdruck als auch die Kosten senken.

„Die gemeinsame Batterieentwicklung mit Northvolt ist ein Schritt auf unserem Weg, den schnell wachsenden Batteriemarkt mit erneuerbaren Anodenmaterialien aus Bäumen zu bedienen. Unser auf Lignin basierender Hartkohlenstoff, Lignode von Stora Enso, wird die strategische europäische Versorgung mit Anodenrohstoffen sichern und den Bedarf an nachhaltigen Batterien für Anwendungen von der Mobilität bis zur stationären Energiespeicherung decken“, sagt Johanna Hagelberg, Executive Vice President für Biomaterialien bei Stora Enso.

Northvolt übernimmt in der Batteriepartnerschaft das Akku-Design, die Entwicklung des Produktionsprozesses und die Skalierung der Technologie. „Mit dieser Partnerschaft erkunden wir eine neue Quelle für nachhaltige Rohstoffe und erweitern die europäische Batterie-Wertschöpfungskette, während wir gleichzeitig eine kostengünstigere Batteriechemie entwickeln. Dies ist ein spannendes Beispiel dafür, wie unser Streben nach einer nachhaltigen Batterieindustrie Hand in Hand mit der Schaffung positiver Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Kosten geht“, so Emma Nehrenheim, Chief Environmental Officer bei Northvolt.

Lignin ist ein aus Pflanzen gewonnenes Polymer, das in den Zellwänden von Trockenlandpflanzen vorkommt. Bäume bestehen zu 20 bis 30 Prozent aus Lignin, das als natürliches, starkes Bindemittel wirkt. „Es ist eine der größten erneuerbaren Kohlenstoffquellen überhaupt“, erklärt Northvolt.

Die Pilotanlage von Stora Enso für biobasierte Kohlenstoffmaterialien befindet sich am Produktionsstandort Sunila in Finnland, wo seit 2015 Lignin industriell hergestellt wird. Die jährliche Produktionskapazität für Lignin beträgt 50.000 Tonnen. Das Unternehmen prüft außerdem im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die erste industrielle Produktion von Lignode am Standort Sunila.

Bereits im Februar hatte Northvolt bekannt gegeben, dass es Stora Enso dessen Papierfabrik Kvarnsveden und das umliegende Industriegebiet in Borlänge, Schweden abkauft. Man werde den Standort zu einer Produktionsstätte für Aktivmaterial und Batteriezellen ausbauen, hieß es. Ein Großteil der bestehenden Anlagen und der Infrastruktur soll dabei weiterverwendet und wiederaufbereitet werden.

Die geplante neue „Gigafactory“ in Kvarnsveden soll ab Ende 2024 den Betrieb aufnehmen, später bis zu 1000 Menschen beschäftigen und zu 100 Prozent mit sauberer Energie aus der Region arbeiten. Im Endausbau soll der Standort über eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 100 GWh Kathodenmaterial verfügen, um die Montage von Batteriezellen an mehreren Northvolt-Standorten zu ermöglichen. Der Standort soll auch selbst Akkus produzieren.

Via: Northvolt Tags: Batterie, Kooperation Unternehmen: Northvolt Antrieb: Elektroauto

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Wenigsten haben die sich getraut was auf die Beine zu stellen,. Bosch und co. haben sich nicht getraut. Varta geht nicht auf den Massenmarkt. VW macht es in Salzgitter jetzt immerhin selbst. Wird spannend ob Northvolt dieses Jahr wirklich die ersten Baterien ausliefern. Graphit aus dem Bergbau kommt zu 2/3 aus China und synthetisch hergestelltes Graphit wird auch Kohle etc. hergestellt. Je nach Energiebilanz sehe ich noch nicht das es schlecht ist das aus Lignin herzustellen. Zumal dies hauptsächlich in die Energetische Verwertungs geht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lignin#Verwendung

Unten im Text steht: „…als 100 GWh Kathodenmaterial …“

Ganz oben im Text wird aber von Anodenmaterial geschrieben.

Und das macht m.M.n. auch Sinn, denn aktuell wird die Anode aus narürlichem oder künstlich hergestelltem Graphit (meist mit etwas Silizium um die Ionenspeicherfähigkeit zu erhöhen) hergestellt. Wenn also das meist aus China stammende Graphit zukünftig durch Lignin ersetzt werden kann wäre das wirklich toll, in so ziemlich jeder Hinsicht.

Die unbeantwortete Frage ist aber wie sich dadurch die gravimetrische und volumetrische Speicherdichte verändert. Und wie sich auch alle anderen Eigenschaften verändern.

Aber Kohlenstoff in der Kathode von Li-Ionenzellen zu finden fällt mir schwer zu glauben. Das aktuelle Graphit & Silizium in der Anode wird nur als ein Speichermedium für die Li-Ionen des Akkus (also im aufgeladenen Zustand) eingesetzt. Dadurch verändert sich das anorganische Kathodensalz doch nicht in eine organische Verbindung, also Li-NMC oder Li-NCA etc. bleibt doch davon unverändert.

Die „mehr als 100 GWh Kathodenmaterial“ beziehen sich auf den von Northvolt Stora Enso abgekauften Standort, nicht auf das neue Projekt für Batterien auf Holzbasis.

Puhhhh, ob Northvolt überhaupt mal zu einem großen Akku-Player wird? Ich habe da schon meine Zweifel…….

Ehrlich, das denke ich ja schon lang. Aber das würde mich wenn ich VW wäre, echt beunruhigen, mit was die sich da beschäftigen, ja sogar investieren / Geld ausgeben. Wenn der Fokus da mal nur auf die wichtigen Dinge ausgerichtet ist … ich habe da ganz grosse Zweifel. Die haben viel Geld zu Verfügung und die wichtigste Sache ist doch, dass man preiswerte Akku herstellen kann (top industrielle Fertigung), … auwei, ob man solche Sachen hören möchte.

Das sehe ich eher anders herum. Es ist jetzt schon unabwendbar, das Lithium, Kobalt und Mangan die nächsten Jahre sehr teuer bleiben. Akkus mit diesen Zellchemien werden sehr teuer bleiben.

Wenn es keine Kaufprämie mehr gibt und Elektroautos 15.000 Euro teurer sind als Verbrenner, dann rechnen sich Elektroautos in den meisten Konstellationen nicht. Viele Menschen tun ja gern etwas für die Umwelt, aber wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, dann ist Schluss. Wenn sie für ein BEV unter dem Strich deutlich mehr als für einen Verbrenner zahlen sollen, dann wird es eben wieder ein Verbrenner.

Auch für die Energiewende brauchen wir mehr Batterien. Wer sich nicht mit anderen Materialien und Zellchemien beschäftigt und nur auf herkömmliche NMC-Zellen und ggf. LFP-Zellen setzt, wird zu den Verlierern gehören.

Übrigens: Auch die Kosten für Photovoltaik-Panel sind im Vergleich zu vor einem Jahr um 50-100% gestiegen. Auch das ist eine Katastrophe für die Energiewende, weil es neue Photovoltaikanlagen in vielen Konstellationen unrentabel macht.

Die Unternehmen Catl, BYD, LG und Panasonic werden auf den Gebiet deutlich mehr und schneller forschen können. Und das machen die auch, weil dort sehr viel Geld vorhanden ist. Northvolt soll zu sehen, dass sie vom Fleck kommen und mit dem Geld endlich große Akku-Fabriken in Europa aufbauen, sonst wird der Euromarkt von Catl und LG dominiert.

„Northvolt soll zu sehen, dass sie vom Fleck kommen und mit dem Geld endlich große Akku-Fabriken in Europa aufbauen, sonst wird der Euromarkt von Catl und LG dominiert.“ nicht umsonst hat VW auf mehrere Partner gesetzt – niemand weiß, wer in Sachen Akkuchemie und Fertigungstechnik in ein paar Jahren die Nase vorn hat. Nortvolt scheint schon wieder Ablenkungsmanöver zu fahren – die scheinen ein Problem zu haben.

Northvolt erinnert mich immer mehr an Sono……..

@NB 😄 Sono … das war auch mein erster Gedanke, hab es dann nicht geschrieben. Das Moos kam mir gleich in den Sinn und jetzt das, das Moos vom Batteriesegment. Esoterische Batterieskalierung aus Schweden. 😉

Kohlenstoff aus Holz herzustellen klingt doch plausibel, irgendwie muss doch der schwindende Papierverbrauch kompensiert werden. Und die Herstellung ist wieder schön kompliziert und Energieintensiv, da kann man viel mitverdienen. Vor Tagen kam dazu eine schöne Doku auf Arte über Cola wie die Ölkonzerne den Wegfall von Treibstoff mit mehr Plasik ausgleichen wollen… Alles so schön klimaneutral.

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