Monitor-Ersatz: Fernseher am PC anschließen – das müssen Sie wissen - PC-WELT

2022-10-07 23:01:42 By : Ms. Shirley Hu

Immer mehr Firmen ermöglichen den Mitarbeitern das Arbeiten aus dem Home Office. Zum effektiveren Arbeiten ist ein zweiter respektive ein größerer Monitor dabei ungemein hilfreich. Leider ist nicht jeder Arbeitgeber bereit dazu, diese Ausstattungskosten zu übernehmen und gerade Studenten haben oftmals kein Geld dafür. Tatsächlich besitzen aber die meisten Menschen bereits so etwas wie einen Monitor-Ersatz, nämlich Ihren Fernseher. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren TV ganz einfach mit dem Computer verbinden und als Monitor einrichten können.

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Moderne TV-Geräte und PCs verfügen heutzutage über mindestens einen HDMI-Eingang respektive Ausgang. Dementsprechend benötigen Sie für die Verbindung der beiden Geräte nur ein HDMI-Kabel. Sollte Ihre Grafikkarte keinen HDMI-Anschluss haben oder alle bereits belegt sein, kann ein entsprechender Adapter für Abhilfe sorgen.

1. Verbinden Sie Ihren Computer per HDMI-Kabel mit Ihrem Fernseher, gegebenenfalls über einen Adapter.

2. Schalten Sie Ihren Fernseher ein und das Eingangssignal des TVs per Fernbedienung auf HDMI um. Bei Fernsehern mit mehreren HDMI-Eingängen müssen Sie das entsprechende Eingangssignal wählen.

3. Starten Sie nun Ihren Computer und loggen sich ein. Wählen Sie nach einem Rechtsklick auf den Desktop den Punkt “Anzeigeneinstellungen” aus. In dem sich öffnenden Fenster erhalten Sie einen Überblick über alle am Computer angeschlossenen Anzeigen. Wählen Sie dort zunächst den Fernseher aus und dann, ob Sie das Bild Ihres PCs auf den TV duplizieren wollen oder ob Sie Ihren Bildschirm erweitern wollen.

In jeden Computermonitor ist ein Chip eingebaut, auf welchem nicht nur der Produktname, sondern auch die unterstützte Auflösung und Bildwiederholfrequenz gespeichert ist. Sobald Sie also einen Monitor mit Ihrem PC verbinden, kommuniziert das Display diese Daten an den PC, sodass das Betriebssystem automatisch die idealen Einstellungen vornehmen kann. Bei einem Fernseher ist das leider nicht immer der Fall.

Das kann dazu führen, dass die Auflösungsskalierung nicht korrekt funktioniert. Das äußert sich darin, dass das Bild auf Ihrem Fernseher entweder nicht vollständig zu sehen ist oder sich ein schwarzer Rand um das Bild herum befindet. In beiden Fällen müssen Sie die Auflösungsskalierung im entsprechenden Grafikkartentreiber von AMD, Intel oder Nvidia anpassen. Über einen Rechtsklick auf den Desktop lässt sich der entsprechende Treiber öffnen. Die Skalierungsoption befindet sich im Regelfall unter dem Reiter “Display”. Bei einem Notebook, mit einer iGPU als auch einer dedizierten Grafikeinheit müssen Sie darauf achten, den Treiber der iGPU auszuwählen.

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Der offensichtlichste Vorteil eines Fernsehers ist die verglichen mit einem Monitor größere Anzeigefläche. So können Sie nicht nur Filme im Großformat genießen, sondern Ihre PC-Games auf einer größeren Fläche spielen. Auch bei großen Excel-Tabellen oder umfangreichen Dokumenten kann die große Darstellung den Überblick vereinfachen.  

Die besten UHD-Bildschirme im Test

Lohnenswert ist die Nutzung des TVs vor allem dann, wenn es sich um ein Modell mit 4K-Auflösung handelt, besonders wenn es den Hochkontrast HDR (High Dynamic Range) unterstützt. Durch die High Dynamic Range gibt der Fernseher Inhalte noch farbintensiver wieder. Zum vollen Genuss kommen Sie allerdings nur, wenn Sie einen entsprechend leistungsfähigen High-End-PC haben. Wichtig ist vor allem eine Grafikkarte der Oberklasse, die 4K-Inhalte – gerade Spiele – auch in voller Auflösung darstellen kann.

Die größere Bildfläche ist zugleich aber auch ein Nachteil. Sie müssen sich nämlich deutlich weiter wegsetzen, um alle Inhalte des Bildschirms wahrnehmen zu können. Das kann gerade bei kleineren Schriften schnell dazu führen, dass diese nur noch schwer lesbar sind. Zudem verfügen nahezu alle aktuellen Fernsehgeräte über Bildverbesserungstools, um die Wiedergabe von Filmen oder TV-Inhalten zu verbessern. Bei Bewegtbildern wie Spielen oder Filmen stellen diese keine Problem dar, aber bei Standbildern wie einer Office-Datei oder dem Internet-Browser kann es zu unscharfen Textkanten oder Bildschirmflimmern kommen. Das ermüdet nicht nur die Augen deutlich schneller, sondern kann bei langer Benutzung zu Kopfschmerzen führen.

TV-Test: Aktuelle UHD-Fernseher im Vergleich

Auch beim Gaming hat der Fernseher im Vergleich zu einem Gaming-Monitor ein paar Nachteile. Um ein flüssiges Spielerlebnis zu erhalten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr TV-Gerät eine native Bildwiederholrate von mindestens 100 Hertz hat. Zudem ist bei Fernsehern die Reaktionszeit deutlich langsamer als bei Monitoren. Diese beschreibt, wie lange der Monitor benötigt, um die Farbe eines Pixels von weiß in schwarz oder umgekehrt zu ändern. Das kann bei schnellen Szenenwechseln in Spielen zu Schlieren führen. Noch wichtiger für flüssige Bildwechsel ist das Input-Lag des Fernsehers. Damit ist die zeitliche Verzögerung der Übertragung auf den Bildschirm und der Aktion im Spiel gemeint. Abhilfe schafft der Spielemodus, den aktuelle TV-Geräte fast schon standardmäßig mitbringen. Er verstärkt die Farben und die Kontraste und überträgt die Input-Signale flotter.

Sebastian Schenzinger ist seit Juni 2019 Hardware-Volontär der PC-WELT. Sein Hauptverantwortungsbereich ist das Testen von Grafikkarten und Prozessoren. Zudem ist er als Teil von Team Hölle für das jährliche Projekt „Höllenmaschine“ mit verantwortlich.

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