Digitalisierung in Kaufbeuren: Auszeichnung "Digitales Amt" - Nachrichten aus Kaufbeuren - Allgäuer Zeitung

2022-09-30 22:07:40 By : Ms. Annah Gao

Den Gang zum Rathaus können sich Kaufbeurerinnen und Kaufbeurer dank Online-Angeboten teils sparen. Dafür wurde der Stadt die Auszeichnung "digitales Amt" verliehen.

Den Gang zum Rathaus können sich Kaufbeurerinnen und Kaufbeurer dank Online-Angeboten teils sparen. Dafür wurde der Stadt die Auszeichnung "digitales Amt" verliehen.

Den Behördengang vom Sofa aus erledigen. Das ist in Kaufbeuren teils schon Realität: 53 Dienste bietet die Verwaltung online an. Darum hat das Bayerische Staatsministerium für Digitales der Stadt jüngst die Auszeichnung „digitales Amt“ verliehen.

Dass man sich auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen will, zeigte der Bericht des Beauftragten des Stadtrats für digitale Stadt in der Sitzung des Verwaltungsausschusses.

Alexander Uhrle (KI) gab einen Einblick in seine Arbeit. Besonders ging er auf den „Smart City Workshop“ ein, den er für Mitglieder des Stadtrats organisiert hat. Acht Rätinnen und Räte haben daran teilgenommen, wobei er sich von manchen Parteien mehr Initiative gewünscht hätte. Zentrales Thema war die Digitalisierung der Stadt in Bereichen wie Wirtschaft oder Mobilität.

Getreu dem Motto arbeiteten die Ratsmitglieder an einem interaktiven Whiteboard – für manche Neuland. Eine Befragung hat ergeben, dass die Mitglieder Entwicklungspotenzial sehen. „Smart Government“ (digitale Regierung und Verwaltung) wurde als besonders relevantes Thema bewertet. Die Stadt setze schon viel um, sagte Uhrle und verwies auf intelligente Straßenbeleuchtung. (Lesen Sie auch: V-Markt testet neues Konzept mit Mini-Supermärkten - hier ist der erste im Allgäu geplant)

Die Kommunikation laufe jedoch nicht optimal. Nach der Veranstaltung hätten sich alle dafür ausgesprochen, die Workshops weiterzuführen. „Das möchte ich in nächster Zeit angehen“, so Uhrle. Auch könne er sich vorstellen, Kurse für Bürgerinnen und Bürger anzubieten, um sich über Digitalisierung auszutauschen.

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Zudem beschäftigte ein Antrag der Aktionsgemeinschaft Kaufbeuren (AK) den Ausschuss. Für die farbenfrohen Fahnen in der Altstadt bat die AK um mehr Budget. Wie Wirtschaftsreferentin Caroline Moser erklärte, stellt die AK die Fahnenüberspannungen, der Bauhof übernimmt das Auf- und Abhängen. 70 dieser Flaggen schmücken die Innenstadt. „Es sind mehr geworden als im Vorjahr“, so Moser. Darum bat die AK, das Budget für Bauhofleistungen zu erhöhen: auf 7500 Euro für die Fahnen und 2000 Euro für das Candle-Light-Shopping. „Insgesamt dann 9500 Euro pro Jahr.“ Dem Antrag wurde ohne Diskussion zugestimmt.

Ein viel diskutiertes Thema brachte Stadtrat Peter Kempf (FW) auf: das Gendern. Er sei für geschlechtersensible Sprache. Kempf monierte jedoch, dass in E-Mails der Verwaltung „munter drauf los gegendert wird“, was er als „argen Wildwuchs“ bezeichnete. Um diesen zu zähmen, machte er einen Vorschlag: Der Rat für deutsche Rechtschreibung empfiehlt, männliche und weibliche oder geschlechterneutrale Formen zu verwenden. Oberbürgermeister Stefan Bosse befürwortete den Vorschlag und kündigte an, ihn an die Verwaltung weiterzugeben.

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