Temeswar - Fast 7000 Bürger, die über 16 Jahre alt sind, in Temeswar/Timișoara wohnen, hier arbeiten oder studieren, haben zwischen dem 15. Juni und dem 15. Juli, an der ersten Kampagne für den Bürgerhaushalt der Stadt teilgenommen und ihre Wunschprojekte gewählt. 52 Vorschläge wurden dabei zur Wahl gestellt. Acht dieser, die die meisten Stimmen bekommen haben, sollen demnächst von der Stadtverwaltung umgesetzt werden. 3 Millionen Lei stellt die Stadt dafür bereit. Jeder Vorschlag soll mit einer Höchstsumme von maximal 400.000 Lei in die Wege geleitet werden.
„Dies war die erste Kampagne, bei der die Einwohner von Temeswar nicht nur abstimmen, sondern sich auch direkt an Vorschlägen für Projekte, die die Lebensqualität in ihrer Gemeinde verbessern würden, beteiligen konnten. Ich danke allen, die sich engagiert haben. Wir haben mehr als 50 Projekte von hervorragender Qualität erhalten, und auch wenn das Geld nur an acht von ihnen geht, werfen wir nichts weg. Im Gegenteil, wir haben das Team im Rathaus gebeten, so viele der Vorschläge wie möglich in unsere Projekte zu übernehmen. Ich bin froh, dass wir diesen Bürgerhaushalt eingeführt haben, der es uns ermöglicht, so viele Vorschläge wie möglich zu erhalten, um die Qualität der im Rathaus geplanten Projekte und das Leben in den Stadtvierteln zu verbessern“, sagte der Temeswar Bürgermeister Dominic Fritz am Montag, als die Gewinnerprojekte angekündigt wurden.
Der Vorschlag mit den meisten Stimmen (1465) war „Sichtbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel auf der Strecke“. Der Initiator Alin Ciobanu schlug dabei vor, GPS-Geräte in den öffentlichen Verkehrsmitteln des Temeswarer Nahverkehrbetriebs anzubringen und somit den Abruf von Echtzeit-Informationen auf einem zentralen Server und die Anzeige auf einer elektronischen Karte des Stadt- bzw Metropolitangebiets zu ermöglichen. Dazu sollen die Nutzer auch die Möglichkeit haben, nach der Nummer der Verkehrslinie(n), die für den Benutzer von Interesse sind, zu filtern.
Der zweite Vorschlag auf der Wunschliste der Temeswarer war das Projekt „Öffentliche Toiletten in Parks“. Dieses hat 1399 Stimmen erhalten. Die Initiatorin Silvia Cristina Nicoar˛ beantragte somit den Bau von öffentlichen Toiletten in zwei Temeswarer Parks: im Pădurice-Park und die Sanierung der bestehenden öffentlichen Toiletten im Botanischen Park und im Carmen-Sylva-Park.
„Die Verbesserung der Qualität der Fahrradwege (die am häufigsten verwendet werden)“ erhielt 1254 Stimmen. Radu Braniscan plädiert dabei für die Beseitigung der hohen Gehsteigkanten an Fußgängerüberwegen oder Straßenkreuzungen, indem sie abgeflacht und auf das gleiche Niveau gebracht werden.
Maria Gurzun war die Initiatorin des „Digitalen Labors“ (1200 Stimmen). Dieses intelligente digitale Labor soll mit modernster Technologie ausgestattet sein: Computer mit integrierter Grafiksoftware, interaktives Whiteboard, multifunktionale Lernroboter, 3D-Drucker, VR-Brillen, zu denen alle Schüler in der Begastadt kostenlosen Zugang haben werden. Während ihrer Zeit im Labor werden sie von Mitgliedern eines Teams vom „Grigore Moisil“-Informatiklyzeum angeleitet, die ihnen bei der Benutzung der Geräte helfen und mit denen sie kreatives und interdisziplinäres Lernen erleben. Das Labor wird zunächst im Moisil-Lyzeum eingerichtet.
Die Erweiterung der Grünflächen durch die Schaffung von Miniatur-Urbanwäldern in verschiedenen Stadtteilen von Temeswar, darunter an öffentlichen Plätzen und Straßenkreuzungen wurde von Andrei Popescu vorgeschlagen und erhielt 1187 Stimmen.
Das Projekt „Schule-Familie-Gemeinschaft – Inklusive Gemeinschaft Bildungszentrum“ wurde gleich 1108 Mal gewählt. Mirela Scor-]escu schlägt dabei vor, ein inklusives formales und grünes Bildungszentrum in der Nähe der Allgemeinschule Nr. 30 zu gründen. Zum Bildungsbereich gehört auch der Vorschlag von Ovidiu Adrian Chira, der für die Ausstattung der Temeswarer Schulen mit Schließfächern für die Schüler plädiert. 1021 Mal stimmten die Teilnehmer an der Wahlkampagne dafür. Diese individuellen Schließfächer werden den Schülern ermöglichen, einige Gegenstände, die hauptsächlich in der Schule verwendet werden, unter optimalen Bedingungen aufzubewahren, darunter Schulbücher, Hefte, Stifte, Zeichenblöcke und Zubehör, Ausrüstung für den Sportunterricht usw. Für die Umsetzung wurden zunächst folgende Schulen vorgeschlagen: das Technische „Electrotimiș“-Kolleg, die Allgemeinschulen 6, 12, 18, 20 und 27 sowie das „C.D. Loga“-Nationalkolleg.
Der Vorschlag „Sicherere Fußgängerüberwege“ erhielt insgesamt 960 Stimmen, Der Initiator Andrei C˛t˛lin Sava plädiert dabei zur Anhebung der Fußgängerüberwege auf Gehwegniveau, ohne weitere Änderungen an der derzeitigen Infrastruktur, und Einführung einer umweltfreundlichen Beleuchtung der Fußgängerüberwege bei Nacht in der Gavril-Musicescu-Straße, von der Kreuzung mit der Martirilor-Straße bis zur Kreuzung mit der Vasile-Zbegan-Straße. Der nächste Schritt ist die Umsetzung dieser Projekte. Mehr Infos zu den Vorschlägen und den folgenden Schritten dafür kann man von der Webseite https://decidem.primariatm.ro/bp abrufen.
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